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Commit e8806d1d authored by Dominik Wirges's avatar Dominik Wirges
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Kleine Korrektur

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......@@ -31,11 +31,10 @@ Dazu wurden uns dann auch noch die verwendeten Materialien sowie die Magnettechn
Nach dem Vortrag war es dann endlich soweit, wir wurden wieder zurück in den Eingangsbereich des Forschungsinstituts geführt in dem es eine versteckte Ecke gab wo wir uns Schutzhelme aus einer Kiste nehmen sollten. Anschließend ging es dann durch eine Brandschutztür über eine sehr klebrige Matte in einen abgesperrten Bereich - wir erinnerten uns an die Stelle aus dem Vortrag, an der uns Herr F. erklärt hat wie wichtig es ist, dass es im Reaktor zu keinen Verschmutzungen kommen darf. Zumindest der grobe Schmutz wurde so schonmal von der Unterseite der Schuhe entfernt. Danach kam ein größeres Lager mit interessanten Maschinen in denen schon Experimente gemacht werden konnten, zum Beispiel wie sich bestimmte Bauteile im Vakuum bzw. extrem erhitzt oder gefroren verhalten. Auch gab es hier ein großes Tor nach draußen durch welches wohl Bauteile, Maschinen usw. angeliefert werden. Nun aber endlich gingen wir durch ein noch viel größeres Tor, die dicke Betonmauer (über 1,5m), die separat neben dem Tor stand, hat sich nach einer kurzen Frage zum Tor selbst entpuppt. Denn wir waren schon in der Halle in der der Fusionsreaktor stand, gerade mal 10m weit vom Tor, also uns, entfernt, fast schon anfassbar. Viel näher durften wir dann aber auch schon nicht mehr. Insbesondere damit nichts verschmutzt wird und wir natürlich auch nichts anfassen oder kaputt machen, aber so nah zu sein war schon atemberaubend genug, da stand es, direkt vor uns. Ein Ungetüm aus den Verschiedensten Metallen, Hitzeschilden und vielem mehr - über 725 Tonnen schwer, wovon im Betrieb alleine über die Hälfte auf annähernd 4 Kelvin (nahe Nullpunkt), also fast -270 Grad Celsius, mit flüssigem Helium heruntergekühlt werden muss.
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Uns wurden noch die vielen Löcher (über 250 Stück) im Mantel des Reaktors erklärt, sie nennen sie Pilze, die aus dem Mantel sprießen. Einige davon sind notwendig um Rohre und Kabel für die Kühlmittel sowie Messinstrumente zur Überwachung hineinzuführen; später, im Produktivbetrieb, würden die meisten davon aber nicht mehr benötigt, denn diese sind zusätzlich zu Forschungszwecken eingebaut. Darüber können noch weitere Messinstrumente, Kameras uvm. eingebaut werden, denn viele Wissenschaftler aus diversen Bereichen, interessieren sich für eine Reihe von Reaktionen und Verhalten des Plasmas um weitere Forschungen zu betreiben, denn das macht dieses Forschungsprojekt ebenfalls aus, zahlreiche Staaten beteiligen sich und möchten die Gelegenheit ebenfalls nutzen, sei es um zu helfen, eigene Forschungen zu betreiben, oder, wie zum Beispiel im Falle der USA, wenn ein eigenes Forschungsprojekt zur Fusionskraft aufgegeben wurde, aber eine Beteiligung weiterhin sinnvoll erscheint. Zum Schluss noch wurden wir wieder mehrere Stockwerke nach oben geführt, in einen Raum voll mit Monitoren. Mehrere Kreise mit geschlossenen Bereichen und ein offener Bereich mit mehr als hundert Arbeitsplätzen. In diesem Bereich können sich Gäste und Wissenschaftler aufhalten und über die Thinclients arbeiten um ihre Instrumente und Geräte während des Betriebs zu überwachen und zu steuern. In den kleinen geschlossenen Bereichen befinden sich die Arbeitsplätze der Betreiber, die Reaktorsteuerung uvm. An der großen Wand am Ende des Raums sind dann noch weitere sehr große Monitore montiert über die dann Messdaten usw. für alle ausgegeben werden können. Es fühlte sich an wie an einem Set eines Kontrollzentrums von Raketenabschussanlagen aus Filmen - absolut überwältigend.
{% include {{ site.image }} base=site.wikiimage url="img_20220623_144037.jpg" caption="Der Controllraum, Foto von Eichi" copyr=site.ccbync %}
Am Ende durften wir noch Fragen stellen, zum Beispiel ob wir bald mit einem Dauerbetrieb und damit auch einer produktiven Nutzung rechnen können, was uns tatsächlich mit nur einem kleinen, aber entscheidenden "Wenn" bejaht wurde: "Wenn die nächsten Experimente, die derzeit vorbereitet werden, im Herbst erfolgreich sind, also der Betrieb über 30 Minuten am Stück, dann gibt es aus unserer Sicht kein Hindernis mehr, in der Physik sind sich die Wissenschaftler einig, die magische Grenze liegt bei den erwähnten 30 Minuten.". Natürlich muss dann auch noch entsprechend jemand gefunden werden, der die ersten Fusionskraftwerke baut, dazu braucht es" nurnoch" etwas politischen Willen und... Geld.
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